• DarkThoughts@fedia.io
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    9 months ago

    Vater als erster Zeuge

    Er habe sich keine Gedanken um die Klassenfahrt gemacht und auch mit Emilys Mutter nicht darüber geredet, sagte der Stiefvater von Emily, der heute als erster Zeuge geladen war. Auch dass die Tochter an Diabetes-Mellitus Typ 1 erkrankt sei, “war kein Thema. Das war der Schule ja bekannt. Das steht ja in der Schulakte”, sagt der 48-jährige Berufskraftfahrer.

    Wieso nur als Zeugen? Wäre es nicht auch die Pflicht der Eltern gewesen der Tochter ausreichend Insulin mitzugeben? Wie kann man sich bei dem Thema keine Gedanken darüber machen und nicht darüber reden?

    • Katzastrophe@feddit.de
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      9 months ago

      Lies den Spiegel Artikel, da steht dass sie genügend Insulin dabei hatte, und penibel auf ihren Spiegel aufgepasst hatte. Das Kind war mehrere Tage lang extremst krank, und die Lehrer hatte es nicht gekümmert

      • albert180@feddit.deOP
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        9 months ago

        Jup, und gerade bei Diabetes kann das extrem schnell entgleisen wenn jemand Magen Darm hat

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      9 months ago

      Auf Bitte von Emilys Mutter sollte der Mitschüler Emilys Blutzuckerwert messen. Als er damit begonnen habe, sei die Klassenlehrerin im Zimmer erschienen, habe das Handy konfisziert, das Gespräch unterbrochen und sämtliche Schüler aus dem Zimmer geschickt. So erzählen es die Jugendlichen. Kurz darauf alarmierte die Lehrerin den Rettungsdienst. Emily erlitt im Anschluss einen ersten Herzinfarkt.

      Ein vergeblicher Rettungsversuch

      Der Anwalt der Eltern, Klaus Voßmeyer, stellte Strafanzeige gegen die vier Lehrer, die als Aufsichtspersonen die Reise begleitet haben. Er wirft ihnen unter anderem fahrlässige Tötung vor. Ihnen dürfte eine Garantenstellung zukommen, sagt Voßmeyer. Bei dem Wissen um Emilys Diabeteserkrankung und den sich über lange Zeit erstreckenden Hinweisen und Handlungsaufforderungen der Mitschüler, die Emily betreuten, sagt der Anwalt, könne man nicht ausschließen, dass die Lehrerin möglicherweise sogar vorsätzlich gehandelt hat.

      Als Beleg führt der Anwalt von Emilys Familie ein Foto an, das zeigt, in welch geschwächtem und hilflosem Zustand die Schülerin war; aufgenommen zwei Tage vor ihrem Tod. Das Bild zeigt Emily auf ihrem Bett in der Jugendherberge. Die 13-Jährige liegt auf der Seite, die Hände verkrampft, ihre Brille verschoben.

      Die Freundinnen schickten das Foto ihren Eltern, um über die Notlage Emilys zu informieren und Beistand zu bekommen, sagt Voßmeyer. Mit dem Rauswurf der Schulkameraden aus dem Herbergszimmer habe die Lehrerin auch die Hilfeleistung des Jungen, der Emilys Blutzuckerwert messen wollte, unterbunden. “Das war ein vergeblicher Rettungsversuch, ich sehe einen Zusammenhang zu dem erlittenen Herzinfarkt.”

      Was hätten die Eltern deiner Meinung nach anders machen können/müssen?

    • Farent@lemmy.scam-mail.me
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      9 months ago

      **Wieso nur als Zeugen? **

      Wie wäre es den genehm, die Eltern direkt mit anklagen weil ihr Kind in jemand anderes Obhut zu schaden gekommen ist?

      Wenn das Argument ist “Sie haben die Lehrer nicht extra informiert”, dann ist das schon schwach. Das steht ja nicht aus Spaß in der Schulakte, und das müssten die Lehrer allein für den Unterrichtsalltag wissen.

      Edit: Das hat ja nichtmal was mit dem eigentlich Problem zu tun, nämlich dass die Lehrer sich erst nach drei Tagen mal angeschaut haben wie es ihr geht, nachdem ihre Klassenkameraden die letzten beiden Tage versucht Hilfe von den Lehrern zu holen.

      Sollte man die Eltern auch anklagen wenn ein Kind spontan an einer Krankheit erkrankt, und die Lehrer sich dann 3 Tage nicht blicken lassen?

      Wäre es nicht auch die Pflicht der Eltern gewesen der Tochter ausreichend Insulin mitzugeben?

      Wo kommt den die Behauptung her, dass ihr nicht genug Insulin mitgegeben wurde? Im Artikel steht das so zumindest nicht.

      Wie kann man sich bei dem Thema keine Gedanken darüber machen und nicht darüber reden?

      Manche Leute vergessen halt Zustände, die für Sie völlig normal sind, immer extra zu erwähnen. Insbesondere wenn die andere Seite schon informiert sein sollte.