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    29 days ago

    Doch es gibt auch Kritik an dem Vorstoß. Holger Oppenhäuser ist eigens nach Berlin gereist, um beim „Festival“ kritische Flugblätter zu verteilen. Oppenhäuser ist bei der Nichtregierungsorganisation Attac für Bildungsmaterialien zuständig. „Mit diesem vermeintlichen Bildungsprojekt werden FDP-Inhalte wie Schuldenbremse oder Aktienrente beworben“, so Oppenhäuser. Dass die Steu­er­zah­le­r:in­nen in diesem Jahr dafür rund zehn Millionen Euro bezahlen, nennt er einen „Skandal“.

    Kooperationen mit Banken oder Versicherungen würden dabei helfen, Finanzwissen praxisnah zu vermitteln, so Streichert-Clivot. Allerdings müssten diese Kooperationen „transparent und im Sinne der Bildungsziele“ gestaltet werden.

    In ihrem Ministerium würden daher die Vorbehalte an der Initiative geteilt. Vor allem die Ausrichtung der geplanten Stiftung werde kritisch gesehen, da diese die Beteiligung am Kapitalmarkt fördern wolle, um damit Wirtschaftswachstum zu generieren. „Finanzbildung sollte jedoch den Finanzmarkt differenziert und kritisch beurteilen und dabei vielmehr die Eigenverantwortung und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld auch im gesamtgesellschaftlichen und globalen Kontext in den Mittelpunkt stellen“.

    Am Montag hatte bereits die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor einer verengten Finanzbildung gewarnt. Wer junge Menschen als künftige Käu­fe­r:in­nen auf Finanzmärkten in den Fokus stelle, so GEW-Vorsitzende Maike Finnern, betreibe „ideologische Schmalspurbildung“.

    Was mir hier irgendiwe fehlt sind Ökonomen. Also qualifizierte Wissenschaftlerys als Quellen, die verschiedenen Aspekte beleuchten und auch didaktisch kompetent vermitteln können. Dann kann man in dem Rahmen auch fundierte Argumente zu Neoklassik bis Postwachstum näherbringen.

    Für mich hat das bisherige Konzept mit den überwiegend privatwirtschaftlichen Akteuren einen Vibe von neoliberal kapitalistischer Staatsbürgerkunde, quasi als Gegententwurf zur sozialistischen Staatsbürgerkunde in der DDR.

    Ansonsten gruselt es mich immer, wenn Lindner in Talkshows zu ökonomischen Themen spricht. Was er da von sich gibt, widerspricht bereits den Grundlagen, die man im ersten Semester eines VWL Studiums oder als Nebenhörer aus anderen Studiengängen lernt.