• Quacksalber@sh.itjust.works
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    1 year ago

    Verständliches meme, aber ich finds immer unschön, wenn man alle Politiker partout als von der Wirtschaft gekauft abstempelt. Mit solch einer Einstellung wendet man sich nur von der Politik als Ganzes ab und überlässt somit denen, die sich der Problematik unbewusst sind oder selbst Teil des Problems sind, komplett das Feld.

    Ich persönlich empfehle da Kanäle wie Jung und Naiv, die sich mit Politikern kritisch auseinandersetzen.

    • aaaaaaaaargh@feddit.de
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      1 year ago

      Genau, da muss man nochmal differenzieren. Bei der FDP sind die Politiker nämlich selbst die Unternehmer, also Puppe und Puppenspieler in einem. Nur bei der Union trifft das Maimai uneingeschränkt zu, aber auch nur dann, wenn sie sich nicht gerade den Nazis anbidern.

    • FalscherFuchs@feddit.de
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      1 year ago

      Oder wir packen das Problem einfach an der Wurzel und schaffen Berufsparlamentarismus, Partienpolitik und den Kapitalismus ab.

        • FalscherFuchs@feddit.de
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          1 year ago

          Blödsinn. Wir brauchen mehr Demorkatie, nicht weniger. Und dafür brauchen wir weniger korrupte Berufsparlamentarier:inen die von Konzernbonzen bezahlt werden und mehr direkte Vertretung des Volkes durch geloste Bürger:innen die mit Expert:innen zusammen in Räten an demokratisch legitimierten Lösungen arbeiten, die unsere Probleme beheben.

          • Dum@reddthat.com
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            1 year ago

            Das Problem an dem Vorschlag sind die Experten, die gibt’s nämlich jetzt schon, weil Politiker sich verständlicherweise nicht mit allem auskennen. Genau diese Experten sind aber nicht gewählt, nicht gelost, und wechseln auch nicht mit den gewählten Parteien, oder wechseln jedenfalls nicht vollständig, was, wiederum, verständlich ist weil es nur ne begrenzte Anzahl an Experten zu jedem Thema im Staatsdienst gibt/ überhaupt in Deutschland gibt. Und die sind zwar Experten, aber auch Menschen, und damit das Einfallstor für längerfristige Kontrolle durch Lobbyismus und Korruption. Aber auch geloste Bürger wären ja nicht weniger anfällig für Korruption und Lobbyismus, die wissen halt aber weniger wie Politik funktioniert und wie (internationale) Diplomatie geht, und müssten sich im Zweifelsfall mehr auf die Experten stützen… Oder Dinge tun von denen sie keine Ahnung haben.

            • FalscherFuchs@feddit.de
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              1 year ago

              Gute Kritik und ich verstehe die Punkte. Ich sehe diese Art der Demokratie aber im Allgemeinen überwiegend zum Berufsparlamentarismus, auch, wenn sie vielleicht immernoch problemtaisch ist. Am Ende ist eine Demokratie nur dann machbar, wenn wir die Möglichekiten zur Korruption vernichten. Damit gilt es in erster Linie den Kapitalismus loszuwerden.

    • Telemachus93@slrpnk.net
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      1 year ago

      Ich verstehe das Meme eher als Veranschaulichung radikal linker Theorien (da sind sich Marxisten und Anarchisten weitgehend einig) über die Funktionsweise bürgerlicher Demokratien.

      Denen zufolge kannst du noch so idealistisch in die Politik gehen, die Umstände (Kombination aus Druck durch andere Parlamentarier:innen, Lobbyisten, angebliche Sachzwänge, …) bringen dich dazu, im Interesse des Kapitalismus zu handeln. Währenddessen fahren Konzerne die Welt weiter an den Abgrund heran und die Politiker:innen weisen sich gegenseitig die Schuld zu, obwohl man Vieles am Ende auf das Wirtschaftssystem zurückverfolgen kann. Aber die Medien reden über das Politikspektakel, nicht über den Kapitalismus.

      Es braucht also nicht mal Spenden oder Bestechungen, damit Politiker:innen letztendlich zu Dienern der Konzerne werden. Das gilt damit auch für Die Linke, wenn sie mal in einer Koalitionsregierung mitregiert, selbst wenn sie keine Spenden annimmt.

    • Guildo@feddit.de
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      1 year ago

      Jung und Naiv hat auch einen negativen Background, wenn es um Israel geht. Kaum auszuhalten. - Jedenfalls: Selbst die Grünen kommen nicht ohne Lobby-Arbeit aus. Es ist enorm, was so alles abgeht, was man so nicht unbedingt mitbekommt. Es wäre naiv anzunehmen, dass bestimmte Konzerne nicht auch da mal Druck machen oder das ein oder andere Papier rüberreichen. Einzig die Linke kommt ohne Lobby aus und das liegt alleine daran, weil sie keinerlei Spenden annehmen.

    • TeddyPolice@feddit.de
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      1 year ago

      Verständliches meme, aber ich finds immer unschön, wenn man alle Politiker partout als von der Wirtschaft gekauft abstempelt.

      Glaube ich auch ehrlich gesagt nicht dran, wieso zB würde die Wirtschaft in die Linke oder MLPD investieren? Klingt dann eher weit hergeholt.