• punkisundead [they/them]@slrpnk.net
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    4 months ago

    Ja aber gerade wegen den sonstigen Positionen der Autorin kann ich nicht verstehen warum gerade der UN Bericht jetzt Ablass für diese Kolumne sein soll. Wer den liest wird doch bestätigt bekommen, dass dort sexualisierte Gewalt passierte. Das konnte von der Untersuchungsgruppe trotz vielfältiger Hürden ziemlich eindeutig bestätigt werden.

    Naja ich finde eh, das sich der Text etwas verschwörerisch liest

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      4 months ago

      Ich bin mir nicht ganz sicher was du meinst, versuche aber trotzdem zu antworten. Es ist unstrittig, dass es sexuelle Gewalt am 07. Oktober gab. Ebenso ist es unstrittig, dass Palästinenserinnen in israelischer Haft Opfer sexueller Gewalt werden.

      Beides ist absolut falsch und muss moralisch sowie strafrechtlich verurteilt werden. Die Behauptung des Artikels in der NYT und was die Autorin in der TAZ als selbstverständlich ansieht, ist das sexuelle Gewalt ein zentraler Bestandteil der Strategie der Hamas gewesen sei.

      Das ist wichtig für Israel, um weitere Gewalt gegen die Palästinenser zu rechtfertigen, weil es in das “Palästinenser sind Tiere” Narrativ passt.

      Die UN hat in ihrem Bericht festgestellt, dass es Fälle von sexueller Gewalt gab. Sie konnte aber nicht feststellen, dass diese weit verbreitet und Ausdruck einer darauf basierenden Strategie gewesen sind.

      Die umgekehrte Frage wird aktuell vom IGH verhandelt. Es ist unstrittig, dass Israel zahreiche Zivilisten in Gaza getötet hat, und zivile Einrichtungen angegriffen hat. Das reicht allein noch nicht für Völkermord, sondern es muss untersucht werden, ob das System hat und Teil der israelischen Strategie ist. Deswegen konnte der IGH bisher nur entscheiden, dass es plausibel ist. Eine tiefere Auseinandersetzung dauert einfach.