• branchial@feddit.de
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    8 months ago

    Nationalist macht nationalistische Sachen, aber ich meine er hatte sogar zugegeben er wollte eigentlich gar nicht diese Rede halten und hat es nur getan um Liebknecht vorzukommen?

    • Guildo@feddit.deOP
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      8 months ago

      Das stimmt. Er hat das selber zugegeben. Aber ich wollte ein bisschen Beef haben und nicht einfach nur Zustimmung. Ebert war übrigens richtig wütend, dass Scheidemann das gemacht hat.

      • Telemachus93@slrpnk.net
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        8 months ago

        Echt, da würde ich gern mehr drüber lesen. Hast du irgendwelche halbwegs einfach zugänglichen Quellen dazu?

        • Guildo@feddit.deOP
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          8 months ago

          Ich habs aus Käppner “Aufstand für die Freiheit” - der beruft sich auf Scheidemann. Ich würds mal mit Scheidemanns Memoiren probieren.

          Ich hab aber spontan das hier noch gefunden:

          “Was, nun sah ich die Situation klar vor Augen. Deutschland eine russische Provinz? Eine Sowjetfiliale? Nein! Tausendmal nein! Kein Zweifel, wer jetzt die Massen vom Schloß her bolschewistisch oder vom Reichstag zum Schloß hin sozialdemokratisch in Bewegung bringt, der hat gesiegt. Ich sah den russischen Wahnsinn vor mir, die Ablösung der zaristischen Schreckensherrschaft durch die bolschewistische. Nein, nein! Nur nicht auch das noch in Deutschland nach all dem anderen Elend.”

          https://www.preussenchronik.de/person_jsp/key=person_philipp_scheidemann.html

          Ist halt totaler Käse, weil die deutschen Kommunisten keine Bolschewisten waren. Liebknecht und Luxemburg hatten andere Vorstellungen, die viel mehr an der ursprünglichen SPD orientiert waren.

          • Telemachus93@slrpnk.net
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            8 months ago

            Uff… Red Scare war wohl damals schon erfolgreich.

            Ich meinte aber tatsächlich eine Quelle dafür, dass Ebert das Mist fand. Ich habe dann aber den Wikipedia-Artikel zum 9.11.1918 durchgelesen. Schwer, dabei nicht zu kotzen.

            Ist halt totaler Käse, weil die deutschen Kommunisten keine Bolschewisten waren. Liebknecht und Luxemburg hatten andere Vorstellungen, die viel mehr an der ursprünglichen SPD orientiert waren.

            Hast du irgendwelche empfehlenswerten Texte von den beiden, außer den “organisatorischen Fragen zur russischen Sozialdemokratie” und dem unfertigen Text zur Oktoberrevolution aus dem Gefängnis?

            • Guildo@feddit.deOP
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              8 months ago

              Spontan nicht. Ich leite mir das aber auch aus keinen Einzelquellen ab, sondern aus dem Gesamtkontext.

          • trollercoaster@feddit.de
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            8 months ago

            Liebknecht und Luxemburg hatten andere Vorstellungen, die viel mehr an der ursprünglichen SPD orientiert waren.

            Die kamen ja auch ursprünglich aus der SPD. Die SPD hat sie halt rausgeschmissen, weil sie bei der “Burgfriendespolitik” im 1. Weltkrieg nicht mitspielen wollten.

            Letztendlich war später die SPD durch den damaligen Innenminister Gustav Noske auch an der Ermordung von Liebknecht und Luxemburg durch rechtsradikale Paramilitärs beteiligt.

            • Guildo@feddit.deOP
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              8 months ago

              Lenin war auch mal in der SDAPR. Lenin hat einen ähnlichen Weg der Spaltung genommen. Das Argument ist irgendwie schwach. Es kommt nicht darauf an welche politische Laufbahn eingeschlagen wurde, sondern welche Schlüsse aus dem Verrat der Sozialdemokratie gezogen wurden. Da war Lenin halt konsequenter und radikaler als die Deutschen. Liest man übrigens auch aus der Kritik an der Juniusbroschüre heraus. Kann ich nur empfehlen.

              Das Wort rechtsradikal gibt es nicht. Es heißt rechtsextrem.

  • scorpionix@feddit.de
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    8 months ago

    Warte … bist du etwa … Kommunist?

    Kommst du bitte mal kurz mit mir in dieses Hotel? Will da was mit dir … besprechen …

    • Guildo@feddit.deOP
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      8 months ago

      Ich dachte das wäre ein Troll und das gäbe es nicht. Ist das sehenswert? Wo kann ich das anschauen?

      • einfach_orangensaft@feddit.de
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        8 months ago

        Es ist definitv sehenswert! Leider passt springer extrem auf das es schwer zu streamen ist, jeder der das hochlät wird sofort verklagt.

        Aber man kann das ganze auf DVD kaufen…ironisch. Eigentlich sollte es frei zugängliches Volkseigentum sein, aber in den Wirren der wende wurden die rechte der meißten Defa produktionen an iein hamburger medienhaus verkauft.

        • Guildo@feddit.deOP
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          8 months ago

          Ich weiß nicht wie das mit den Besitzverhältnissen der DEFA ausschaut, aber ich bin sehr froh, dass immer mehr Filme wieder veröffentlicht werden. Hätte schlimmer kommen können - wie z.B. mit den meisten Büchern in den Bibliotheken der DDR. Die sind nämlich größtenteils einfach im Müll gelandet. Die größte Büchervernichtung Deutschlands nach der Hitlerdiktatur.

          Ich guck mal, dass ich die DVD rankriege, wäre nicht die erste, die ich vom DDR-Archiv besitze. Danke.

            • Guildo@feddit.deOP
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              8 months ago

              30 ist zu teuer. Gibts aber auch für 20 gebraucht. Ich hab bei gebrauchten DVDs auch an sich noch nie Probleme gehabt. Die Beschreibungen der Gebrauchsspuren sind meistens recht akurat. Kann ich übrigens auch bei Büchern sehr empfehlen.

              • Pleb@feddit.de
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                8 months ago

                Ich sach ja, gibt es anderswo gebraucht auch ein paar Euros billiger.

                Aber ich kaufe auch sowieso auch gerne gebrauchte DVDs. Da findet man manchmal ganz schicke Sachen, die man neu, wenn überhaupt, nur noch zu Fantasiepreisen findet.

                • Guildo@feddit.deOP
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                  8 months ago

                  Titus ist ein gutes Beispiel. Der Mondpreis ist irgendwo bei 20€. Gebraucht kriegt man die DVD für 3€ hinterhergeschmissen. Aber dann gibts auch so Filme, die kriegt man bei uns auch gebraucht nur zu Mondpreisen. Dazu gehören “Die Todesfahrt der U-Bahn 123” und “Schwarzer Engel” von Brian De Palma. Wobei ich vermuten würde, dass das an sich keine besonders tollen Filme sind, im Gegensatz zu Titus.