Das mit dem “absolut nüchtern” irritiert mich.
Ich hab das jetzt auch mal gegooglet und 0 Infos dazu gefunden, dass Jobrad und Alkohol sich ausschließen. Nur auf einer Seite steht:
Der Konsum von Drogen oder Alkohol während der Nutzung des Leasingfahrrads ist strengstens untersagt. Ebenso ist eine Nutzung des Leasingfahrrads nicht gestattet, wenn der Beschäftigte Rauschmittel oder Medikamente eingenommen hat, die seine Verkehrs-/Arbeitssicherheit beeinträchtigen.
Quelle, Abschnitt 6 ganz unten
Da steht nur, dass man keinen Alkohol während der Fahrt trinken darf. Dass man wenn man so viel Alkohol getrunken hat, dass seine Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist, nicht mehr Rad fahren darf, versteht sich denke ich von selbst. Wobei der Teil natürlich auch so gesehen werden kann, dass jeder Tropfen Alkohol eine Beeinträchtigung ist.
Edit: Auf der Seite vom Land Baden-Württemberg steht auch, dass das Fahrrad nicht unter Alkoholeinfluss gefahren werden darf. Würde mich jetzt interessieren, ob das daran liegt dass die Räder hier aus öffentlicher Hand sind oder ob das immer so ist. Außerdem würden mich die Konsequenzen interessieren, was würde passieren wenn man dabei erwischt wird wie man nach einem Bier mit seinem Fahrrad nach Hause fährt?
Das ist nur interessant, wenn die Versicherung des Rades (Vollkasko?) in einem Schadensfall etwas bezahlen muss. In welchem Zustand du (mit was auch immer) zur Arbeit fährst, interessiert im Schadensfall auch die Berufsgenossenschaft. Die hat da auch noch Regeln. Ist ja immerhin ein Jobrad.
Ich hatte gar nicht im Kopft, dass JobRad eine Vollkasko hat.
Hab mir die Versicherungsbedingungen von JobRad jetzt mal angeguckt, aber auch dort steht nichts von Nüchternheit.
Interessant ist hier Unter “Bedingungen” Abschnitt 6: Ausschlüsse und Leistungskürzungen.
Dort steht nur
wenn der Fahrer des Fahrrades bei Eintritt des Schadens nicht zum Führen des Fahrrades berechtigt war.
Also bei Alkoholeinfluss ab 1.6 Promille.
Komplette Nüchternheit muss ein Zusatz der Länder sein, allgemein gilt das bei JobRad nicht
Guter Schritt, wenn das ähnlich attraktiv gestaltet ist wie bei normalen Unternehmen.
Guck dir die Konditionen mal genau an, du kommst besser weg, wenn du das privat least - das über den Job ist nur Abzocke.
Die Krux: Wer weniger in die Rentenversicherung einzahlt spart nur scheinbar, dadurch sinkt auch automatisch die spätere Rente, auch die Ansprüche auf Krankengeld und Arbeitslosenunterstützung sinken natürlich. Der Restwert des Fahrrades muss womöglich zum Teil auch noch mal versteuert werden. Dann ist die Ersparnis langsam nahe Null Euro!
Richtig sparen kann bei diesem Modell nur der Arbeitgeber, nämlich seine Beiträge zur Sozialversicherung.
https://bund-laender-nrw.verdi.de/service/++co++04610690-5719-11e7-b58e-525400940f89
Dazu kommt, dass Jobrad mit einem Haufen Zeugs kommt, dass man so nicht braucht: Da werden dann viel zu dicke und teure Fahrräder gekauft, die für ihren Einsatzzweck absolut überdimensioniert sind, Kategorie 6000€ Fully-eMTB, um 5km zur Arbeit zu fahren. Die Versicherung macht eigentlich auch nur Sinn, weil das Rad so teuer war, denn das normale 1000€ Rad läuft besser in der Hausrat oder wird gar nicht versichert. Diese ganzen “Servicetermine” in der Werkstatt kann man sich bei einem fabrikneuen Rad eigentlich auch die ersten 2 Jahre sparen und man kann auch vieles einfach selbst machen. Die große Ersparnis ist dann häufig nicht mehr gegeben, wenn man das wirklich mal kritisch betrachtet.
Jo, Jobrad lohnt sich idR nur für den Arbeitgeber. Aber wo soll es auch herkommen, wenn es der Staat nicht begünstigt?
das normale 1000€ Rad läuft besser in der Hausrat oder wird gar nicht versichert
Das finde ich allerdings mutig. Ich wohn in einer Hochburg des Fahrraddiebstahls. Ein Fahrrad, das mehr als 100€ gekostet hat, nimmst du entweder rein, oder bist es innerhalb von 2 Monaten los.
Gut zu wissen, dass hier nur was läuft, wenn die Arbeitgeber den Arbeitnehmern etwas nehmen. Macht den Bumsladen Deutschland doch einfach zu, bei dieser Aussicht 🤷♂️
Die Wertschöpfung passiert durch den Arbeitnehmer, also fallen so oder so alle Kosten auf ihn zurück.
🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣 dann soll auch all der Gewinn auf ihn zurückfallen. Du bist ja süß. Darf man dir den Kopf tätscheln?
Irritierender Kommentar.
Ich hab den Vorteil einer vernünftigen Abstellmöglichkeit zuhause und auf der Arbeit, daher stehen meine Räder auch nicht nachts unbewacht draußen auf der Straße. Von daher hat man mir trotz ebenfalls Fahrraddiebstahlhochburg noch kein Rad geklaut, aber ich kann mir jetzt auch nicht vorstellen, dass Jobrad es auf Dauer akzeptiert, wenn dir ständig 4000€ Räder geklaut werden, weil sie draußen auf der Straße stehen.